Rothenburg, 28.07.2023. Die IHK hatte zur Absolventenfeier im Bereich Hotellerie und Gastronomie ins Gastronomische Berufsbildungszentrum nach Rothenburg eingeladen.

In Vertretung des DEHOGA-Kreisvorsitzenden, Christian Unbehauen, begrüßte der Ehrenvorsitzende Dieter Gallus zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen die Bezirkstagsvizepräsidentin Christa Nass, den stellvertretenden Landrat, Stefan Horndasch, die Schulleiterin des SBS Christel Wirzberger-Camacho und den Vorsitzenden des DEHOGA Bundesausschusses für Berufsbildung, Hans Schneider. Gallus gratulierte den frischgebackenen Köchen, Hotel- und Restaurantfachkräften, sowie Küchenmeistern zur bestandenen IHK-Abschlussprüfung. 

Die Glückwünsche des Landkreises überbrachte der stellvertretende Landrat, Stefan Horndasch: Der Landkreis Ansbach sei ein Tourismuslandkreis, er sei dankbar, dass es so hervorragende neue Mitarbeiter in der Gastronomie gebe. Serviceroboter könnten das persönliche gastbezogene Gespräch mit der Servicefachkraft nicht ersetzen, so Horndasch. 

Die Talkrunde, moderiert von Jenny Jung (Radio Charivari), mit Schülern, Schulleiterin, Landrat und der Leiterin der kaufmännischen Prüfungen, Kristina Leroch, stand unter dem Motto „Lebenslanges Lernen“. Tatsächlich nutzten die Schüler die Corona-Zeit, um mehr zu lernen, denn pandemiebedingt fielen in den Ausbildungsbetrieben weniger Arbeiten an, so Rachel Salaka. Die meisten von ihnen wollten in der Gastrobranche bleiben, sich dort weiterentwickeln. Christel Wirzberger-Camacho erinnerte an den online-Unterricht, der Lehrkräfte und Schüler gleichermaßen vor große Herausforderungen stellte. Sie appellierte an die ehemaligen Schülerinnen und Schüler, immer wieder Neues zu wagen, sich etwas zuzutrauen, selbstbewusst aufzutreten. 

In seiner Festrede betonte Hans Schneider, dass die ganze Welt Deutschland um das duale Ausbildungssystem beneide. Es sei eine ungewöhnliche Ausbildungszeit gewesen, ein kleiner Virus habe die ganze Branche durcheinandergewirbelt. Schneider unterstich die Bedeutung der klein- und mittelständischen Betriebe, die etwa 80 % der Wirtschaft ausmachten: Die jungen Gastronomen seien ab jetzt wichtige Säulen der Gesellschaft. Sie hätten eine weltweite Jobgarantie, mit ihrer Ausbildung eine Basis für mehr als 100 Berufe geschaffen und nach 3 Jahren Berufstätigkeit eine Studienberechtigung, ganz ohne Abitur. Schneider lobte die Durchlässigkeit im Bildungssystem, das einmalig auf der ganzen Welt sei, und es gebe sensationelle Karrieremöglichkeiten im In- und Ausland. Durch die Neuordnung der Gastronomieberufe werde das Profil der künftig 7 Ausbildungsberufe geschärft, es bestehe bereits nach 2 Jahren die Möglichkeit, einen Abschluss in den Bereichen Küche und Gastronomie zu erwerben. Diese Ausbildung sei praxisorientiert und eröffne die Möglichkeit, später ein drittes Jahr aufzusatteln. 

Als Prüfungsbeste hat die Systemgastronomin Fatbardha Koxha abgeschlossen, sie kommt aus dem Kosovo und ist seit 2020 in Deutschland. Sie hat ihre Ausbildung bei McDonalds im fränkischen Seenland absolviert. Bester Koch ist Bastian Beck, er hat nach seiner Ausbildung zum Hotelfachmann die Ausbildung in der Küche im Gasthof Landwehrbräu in Reichelshofen angeschlossen und arbeitet inzwischen in der Schweiz. 

Als bester Küchenmeister wurde Alexander Hausmann geehrt, der Gunzenhausener ist als Küchenchef im Gasthof Blumenthal in der Stiegelmühle bei Spalt. 

Schulbeste waren der Koch Maximilian Häfele vom Hotel Bergwirt in Herrieden mit einem Schnitt von 1,1, Hotelfachfrau Annkatrin Fischer vom Hotel Sonne in Dinkelsbühl mit einem Schnitt von 1,2, Restaurantfachmann Fabio Oechsner vom Gasthof Schurk in Markelsheim mit einem Schnitt von 1,5 und die Systemgastronomin Franziska Krappmann vom Aposto in Bamberg: Sie hat einen Schnitt von 1,1. 

Für den stimmungsvollen musikalischen Rahmen der Absolventenfeier sorgten Prof. Dr. Ralf Biedermann mit seiner Violine und Jürgen Strauß am Klavier. Kulinarisch hatten die Miniköche um Ludwig Hofbeck leckere Fingerfood-Variationen gezaubert, und sie durften die IHK-Urkunden an die Absolventinnen und Absolventen überreichen. -swa-